Von der Vermittlungstelle (VSt) Wallenfels verlegten wir 1990 ein 800-paariges Kabel nach Steinwiesen. Auf dem letzten Stück vor Steinwiesen sollte es in ein ca. 400 m langes Leerrohr DN 100 eingezogen werden. Das Leerrohr lag in einem Waldweg, der ein Gefälle von ca. 30 - 40 % hatte. Unsere technischen Vorschriften sahen für solche Extremfälle besondere Maßnahmen vor (Einsatz von Kabelziehstrümpfen, Bremsen usw.). Die von uns beauftragte Firma hielt sich nicht an diese Vorschriften.  Die Situation vor dem Unfall stellte sich wie folgt dar: Oben auf dem Silberberg stand die volle Kabeltrommel. Unten in Steinwiesen hatte die Firma die Ziehwinde aufgestellt. Mittels eines zuvor eingebrachten dünnen Stahlseils, begann sie, das Kabel nach unten zu ziehen. Entgegen der eigentlich erforderlichen Bremsmaßnahmen wurde das Kabel oben auf dem Silberberg auch noch mit Gleitfett eingeschmiert. Nachdem das Kabel einige Meter in das Leerrohr eingezogen war, überstieg das Eigengewicht des Kabels die Reibungs- und Bremskraft der Kabeltrommel und begann, sich mit steigender Geschwindigkeit nach unten zu bewegen. Es füllte mit mehreren Faltungen die Ziehgrube. Als diese voll war, schoss es mit ungeheurer Gewalt über die damals noch vorhandenen Bahngleise in einen anschließenden Garten. Das Ergebnis des Unfalls ist in den Fotos zu sehen.

 

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